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Die Vision Zero ist ein globaler Ansatz, nach dem kein Verlust von Menschenleben im Straßenverkehr akzeptabel ist. Sie zielt konkret darauf ab, Verkehrstote und Schwerverletzte langfristig möglichst vollständig zu vermeiden. Details zur Vision Zero und den Vision Zero Zielen finden Sie hier.
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Der Vision Zero Monitor zeigt in der Gesamtansicht für Getötete und Schwerverletzte über die farbige Markierung an, ob Städte im vergangenen Jahr ihr Jahresziel zur Reduzierung der Unfallzahlen erreicht haben. (Die Zahlen für Getötete bzw. Schwerverletzte lassen sich auch über die Auswahl der Unfallkategorie einzeln darstellen.)
o Grün / Beide Jahresziele erreicht:
Stadt hat hinsichtlich Getöteten und Schwerverletzten das Vision Zero Ziel erreicht.o Gelb / Ein Jahresziel erreicht:
Stadt hat hinsichtlich Getöteten oder Schwerverletzten das Vision Zero Ziel erreicht.o Rot / Kein Jahresziel erreicht:
Stadt hat weder hinsichtlich Getöteten noch Schwerverletzten das Vision Zero Ziel erreicht. -
Das sogenannten RegioStar-Klassensystem kategorisiert deutsche Städte/Regionen anhand ihrer strukturellen Merkmale. Dabei werden bspw. sozio-demographische Kriterien ebenso berücksichtigt wie infrastrukturelle Faktoren insbesondere regionale Mobilitäts- und Verkehrscharakteristika. Definiert wurden die RegioStar-Klassen vom Bundesverkehrsministerium und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.
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Das Ranking basiert auf der Anzahl der Getöteten bzw. Schwerverletzten pro 10.000 Einwohner. Ob die Vision Zero Ziele der jeweiligen Stadt erreicht wurden, hängt entscheidend ab vom Ausgangswert, auf dessen Basis diese Ziele definiert wurden. Dieser Ausgangswert wird gebildet aus dem Durchschnitt der Getöteten bzw. Schwerverletzten der Jahre 2017-2019. Bei zwei Kommunen mit gleicher Einwohnerzahl, von denen eine in 2017 bis 2019 hohe Verunglückten-Zahlen vorzuweisen hat, steht diese Kommune im Ranking schlechter dar, da sie viele Getötete bzw. Schwerverletzte pro 10.000 Einwohner aufweist. Hat sie aber diese Zahl inzwischen signifikant reduzieren können, hat sie damit bereits das vorgesehene Vision Zero Zwischenziel erreicht. Die andere Kommune mit niedrigeren Ausgangswerten hat möglicherweise das Vision Zero Ziel nicht erreicht, da es schwieriger ist, bereits niedrige Unfallzahlen weiter zu verringern.
Es ist also möglich, das Ziel nicht zu erreichen, im Ranking aber trotzdem aufgrund niedrigerer Opferzahlen weiter oben zu landen.
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Die grundsätzliche Zielsetzung der Europäischen Union und Deutschlands ist vergleichbar und liegt nahe beieinander. Es wird eine mittel- bis langfristige deutliche Verringerung der Verunglückten-Zahlen angestrebt, jedoch von leicht unterschiedlichen Startwerten ausgehend. Da der Vision Zero Monitor perspektivisch nicht nur deutsche sondern auch europäische Städte untereinander vergleichbar machen möchte, orientieren wir uns an den von der EU benannten Vision Zero Zielen.
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Der Vision Zero Monitor berücksichtigt alle 700 Städte in Deutschland, die mehr als 20.000 Einwohner haben.
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Vermutlich hat Ihre Gemeinde weniger als 20.000 Einwohner. Der Vision Zero Monitor berücksichtigt alle Städte, die mehr als 20.000 Einwohner haben.
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Der Durchschnittswert gibt, neben der Platzierung, einen Anhaltspunkt dafür, wie die jeweilige Stadt im Ranking dasteht. Der Durchschnitt errechnet sich aus allen Städten der gleichen RegioStar-Klasse.
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Der Startwert der Berechnungen, also der Ausgangswert, von dem aus die Zahlen laut EU gesenkt werden sollen, wird in der Grafik für das Jahr 2019 angezeigt. Tatsächlich ergibt sich dieser Wert aber aus dem Durchschnitt der Jahre 2017-2019 und kann somit über oder unter dem Wert der tatsächlich in 2019 Getöteten/Schwerverletzten liegen.
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Der Vision Zero Monitor+ ist eine erweiterte Version des Vision Zero Monitor und bietet für Institutionen, Kommunen und Behörden umfangreiche zusätzliche Informationen mit vielen Details, wie zum Beispiel die Entwicklung bei Leichtverletzten, die Aufschlüsselung nach Verkehrsteilnehmenden (Fußgänger, Radfahrer…) oder unfallbeteiligten Kindern.
Ein kostenloser Zugang zum Vision Zero Monitor+ kann hier angefragt werden.
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In der Unfallstatistik zählen zu den Schwerverletzten jene Personen, die so schwer verletzt wurden, dass sie im Krankenhaus stationär behandelt werden müssen, in der Regel für mindestens 24 Stunden. Darunter fallen auch Schwerstverletzte, die lebensbedrohliche Verletzungen erlitten haben und oft mit lebenslangen Beeinträchtigungen oder Behinderungen leben müssen. Dahinter stehen Schicksale für alle Betroffenen und daher werden diese Zahlen auch in die Zielsetzung der Vision Zero mit einbezogen.
Des Weiteren sind auch die Statistiken hieraus als Indikator für die Verkehrssicherheitsarbeit wichtig, denn die entsprechenden Zahlen liegen höher als die der Getöteten, so dass diese i.d.R. geringeren Schwankungen unterliegen und klarere Trends aufzeigen. -
Die Daten zum Unfallgeschehen stammen vom Statistischen Bundesamt.