Was ist der Vision Zero Monitor?

Unser Vision Zero Monitor zeigt den Fortschritt der Städte und Kommunen auf dem Weg zur Vision Zero im Straßenverkehr an. Auf der Karte werden sowohl der aktuelle Status als auch die Entwicklung der Verkehrsunfallstatistik der Städte im Vergleich zu den EU-Vision-Zero-Zielen transparent visualisiert. Sie liefert Städten wichtige Kennzahlen, die bspw. als Grundlage für strategische Entscheidungen im Rahmen ihrer Verkehrssicherheitsarbeit dienen können. Mit Hilfe der Ranking-Listen können Städte ihren eigenen Status mit anderen Städten ihrer RegioStar-Klasse vergleichen und sich zu erfolgreichen Verkehrssicherheitsmaßnahmen austauschen.

Vision Zero Kennzahlen auf einem Blick

Die Karte zeigt über die farbige Markierung an, ob Städte im vergangenen Jahr ihr Zwischenziel zur Reduzierung der individuellen Unfallzahlen erreicht haben. Denn bis zum Jahr 2030 sollen die Zahlen der Verkehrstoten und Schwerverletzten gemäß den EU-Zielen jeweils um 50% gesenkt werden. In grün markierten Städten sind im Vorjahr die Zahlen der Verkehrstoten und Schwerverletzten so weit gesunken, dass bei Fortführung der Entwicklung das EU-Ziel erreicht wird. Es sind auch Städte dabei, die das EU-Ziel für 2030 bereits jetzt erreicht haben. Gelb hinterlegte Städte haben entweder das Zwischenziel für die Zahl der Verkehrstoten oder das der Schwerverletzten erreicht. Bei den rot hinterlegten Städten lagen beide Unfallzahlen über den Zwischenzielen. Über das Auswahlfeld neben der Ortssuche kann die Farbscala getrennt nach Schwerverletzten oder Getöteten angezeigt werden. 

Details einzelner Städte zum Vision Zero Fortschritt

Beim Klick auf eine markierte Stadt erscheinen im Info-Fenster die individuellen Details zur Unfallstatistik, wie bspw. die Zahl der Schwerverletzten und Getöteten. Für das Ranking wurden die Zahlen auf 10.000 Einwohner umgerechnet und mit strukturell ähnlichen Städten verglichen. Platz 1 im Ranking bedeutet zum Beispiel, dass eine Metropole die niedrigsten Zahlen im Vergleich zu anderen Metropolen hat. In den beiden Diagrammen ist die Entwicklung der Unfallzahlen seit 2019 dargestellt. So ist erkennbar, ob und wie die Zielwerte (in unserem Fall idealisiert linear abnehmend dargestellt) auf dem Weg zur Vision Zero in den vergangenen Jahren erreicht wurden. Der in 2019 eingetragene Ausgangswert ist, wie auch von der EU praktiziert, ein Durchschnittswert aus den Jahren 2017-2019 – siehe Hintergrundinformationen weiter unten.

Noch mehr Insights für Städte und Kommunen auf Anfrage

Für Institutionen, Kommunen und Behörden stehen darüber hinaus kostenlose zusätzliche Informationen zur Vision Zero bereit, wie zum Beispiel die Entwicklung bei Leichtverletzten, die Aufschlüsselung nach Verkehrsteilnehmenden und unfallbeteiligten Kindern. Diese gebündelten Informationen können in einem interaktiven Online-Tool, dem Vision Zero Monitor+, abgerufen werden. Der Zugang zum Online-Tool kann über ein Formular angefragt werden.

Hintergrundinformationen – welche Daten wir verwenden und warum

Für die Auswertung wurden Unfallzahlen beim Statistischen Bundesamt bezogen und für Städte ab 20.000 Einwohner aufbereitet (für noch kleinere Kommunen könnte eine verzerrte Darstellung entstehen, da bspw. ein einziger Unfall mit Todesfolge bei einem Ort mit wenigen Einwohnern statistisch sehr große Auswirkungen hätte).

Der Vision Zero Monitor spiegelt zunächst die Entwicklung deutscher Städte wider und wird sukzessiv auf andere EU-Länder ausgeweitet. Für eine bessere internationale Vergleichbarkeit wurden daher die Vision-Zero-Ziele der Europäischen Union anstelle der von der Bundesregierung definierten Ziele herangezogen. Im aktuellen Verkehrssicherheitsprogramm des Bundes ist eine Reduzierung der Unfalltoten um 40% und eine signifikante Senkung der Zahl der Schwerverletzten festgehalten. Interne Berechnungen gaben Hinweise darauf, dass sich die Entwicklungen bei beiden Zielvorgaben kaum unterscheiden dürfte, da unterschiedliche Ausgangswerte definiert wurden. Die Bundesregierung vergleicht die Zahlen ab dem Jahr 2020, das pandemiebedingt von Mobilitätseinschränkungen betroffen war und sich daher deutlich weniger Verkehrsunfälle ereigneten. Bei den EU-Zielen wurde der Ausgangswert aus einem Durchschnitt aus den Jahren vor der Corona-Pandemie 2017-2019 berechnet. Hierdurch liegt der Ausgangswert tendenziell über den Werten aus dem Jahr 2020.